Adalbert Böning studierte Ev. Theologie und Alte Sprachen in Münster und Heidelberg und unterrichtete danach 3 1/2 Jahrzehnte am Gymnasium. Berufsbegleitend studierte er über eine ganze Reihe von Jahren als Gasthörer Judaistik am Institutum Judaicum Delitzschianum in Münster bei christlichen und jüdischen Gelehrten. Seit bald vierzig Jahren nimmt er regelmäßig an Gottesdiensten und sonstigen Veranstaltungen der Jüdischen Gemeinde Hagen, aber auch Dortmund, teil.
Bei zahlreichen Israelaufenthalten hat er seit 1975 auch dort jüdisches Leben in Gottesdiensten, in der Öffentlichkeit und im familiären Umfeld kennen gelernt.
Seit Frühjahr 1989 lehrt er Hebräisch, gelegentlich auch Jiddisch, für Erwachsene an der Katholischen Akademie Schwerte. Für diesen Unterricht hat er zahlreiche Kommentarhefte verfasst, die jeweils nach Erprobung veröffentlicht werden. In den nachstehend aufgeführten Kommentarheften werden unterschiedliche Texte aus der Hebräischen Bibel und der jüdischen Tradition behandelt. Neben umfangreichen Vokabelhilfen bieten sie auch zahlreiche Erläuterungen zum Verständnis des Inhalts, gewonnen aus wissenschaftlichen und religiösen Kommentaren christlich-theologischer und jüdisch-theologischer Herkunft.
Diese Kommentare füllen eine Lücke aus, die vor allem durch die gewaltsame Unterbrechung des Hebräischunterrichts am Gymnasium unter dem Naziregime entstanden ist. Biblisches Hebräisch wurde seit der Zeit von Humanismus und Reformation zunächst an Lateinschulen, später an Gymnasien unterrichtet. Nach dem Krieg wurde es in Westdeutschland wieder in den Gymnasialunterricht eingefügt. Seit der Oberstufenreform der siebziger Jahre ist Hebräisch in Nordrhein-Westfalen Grundkursfach und kann somit auch für das mündliche oder schriftliche Abitur gewählt werden. Die seit den siebziger Jahren entwickelten und verfeinerten Richtlinien lassen nunmehr neben biblischen auch außerbiblische Texte zu. Somit eignen sich die vorliegenden Materialien als Lehrmaterial für Gymnasialkurse, sind aber auch für Lektürekurekurse an Hochschulen und – bei genügendem sprachlichen Voraussetzungen – für den Selbstunterricht geeignet.
